Bauchschmerzen
Kaum jemand, der Bauchschmerz nicht kennt. Neben Kopfschmerzen zählen Schmerzen im Magen-Darm-Trakt zu sehr häufig vorkommenden Beschwerden. Dabei können sich diese auf sehr unterschiedliche Weise bemerkbar machen und ebenso viele verschiedene Ursachen haben[1].
Oft aber werden sie von weiteren Beschwerden wie Übelkeit und/oder Erbrechen sowie Fieber und Durchfall/Verstopfung begleitet[2, 3]. Nicht immer sind die Ursachen dafür im Bauchraum zu finden.
Erfahren Sie in unserem Beitrag, welche Symptome für harmlose Bauchbeschwerden sprechen und welche eventuell auf organische Erkrankungen hindeuten könnten.
Was ist der Unterschied zwischen akuten und chronischen Bauchschmerzen?
Akute Bauchschmerzen treten plötzlich auf[3]. In vielen Fällen sind diese nicht besorgniserregend und verschwinden ebenso schnell wieder, wie sie aufgetreten sind. Wie etwa zwickende Beschwerden nach einem reichhaltigen Essen oder eine Magenverstimmung nach einer besonders üppigen Mahlzeit. Insbesondere psychischer Stress kann ein Auslöser für akuten Bauchschmerz sein[4].
Von chronischen Bauchschmerzen spricht man, wenn die Beschwerden länger als 3 Monate bestehen[5]. Dabei können chronische Bauchschmerzen entweder ständig da sein oder nach schmerzfreien oder schmerzarmen Phasen wiederkehren.
Von plötzlich da bis dauerhaft
Ob plötzlich auftretende Bauchkrämpfe oder über einen längeren Zeitraum immer wiederkehrende Beschwerden: Sowohl harmlose als auch ernsthafte Ursachen können Auslöser dafür sein.
In erster Linie signalisieren Bauchschmerzen, dass mit den Verdauungsorganen etwas nicht in Ordnung ist. Da sich im Bauch neben dem Magen und Darmtrakt noch weitere Organe befinden, die ebenfalls Schmerzen auslösen können, ist es nicht immer einfach, die Beschwerden richtig einzuordnen.
Symptome und Ursachen
Wahrscheinlich kennen Sie es aus eigener Erfahrung, dass psychisch bedingte Faktoren wie Stress, Druck, Angst oder das Gefühl der Überforderung Auslöser für Bauchschmerzen sein können[4]. Aufgrund der inneren Unruhe verkrampft sich die Muskulatur im Magen-Darmtrakt: Bauchkrämpfe oder Blähungen sind die Folge. Manchmal kommt Appetitlosigkeit als sekundäre Begleiterscheinung hinzu. Damit es nicht so weit kommt, sollten Sie rechtzeitig auf Ihre Symptome reagieren und beispielsweise auf die krampflösende Wirkung von Roleca Wacholder zurückgreifen.
Bauchschmerzen ohne organische Ursachen
Liegen die Beschwerden ohne eine organische Erkrankung vor, spricht man von funktionellen Bauchschmerzen[6]. Obwohl diese Art meist harmlos ist, können sie bei Betroffenen einen Leidensdruck hervorrufen. Insbesondere, wenn es sich um immer wiederkehrende Schmerzen handelt. Typisch für diese Art von Bauchbeschwerden ist, dass sie vorwiegend tagsüber und an verschieden Stellen im Bauch auftreten. Von Betroffenen werden sie oft als diffuse Schmerzen beschrieben.
Ein weiteres Charakteristikum bei chronischen funktionellen Bauchschmerzen sind schmerzarme beziehungsweise schmerzfreie Zeiten[7]. Oft werden funktionelle Beschwerden durch Blähungen ausgelöst und können sich bei Stress verstärken. Weitere Symptome ohne organische Ursachen sind:
- Völlegefühl
- Durchfall
- Verstopfung
Bauchschmerzen nach dem Essen
Machen sich die Symptome nach dem Essen bemerkbar, können fetthaltige Speisen daran schuld sein und/oder ein hastiges Hinterunterschlingen der Mahlzeit[9, 10]. Üppige oder ungenügende zerkaute Speisen können von den Verdauungsorganen nur langsam verdaut werden und verbleiben dadurch länger im Magen und Darm.
Wenn das Tempo aus dem Takt ist
Der verlangsamte Verdauungsprozess begünstigt das Entstehen von Gasen, was wiederum zu Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerz führen kann. Wenn Sie nach dem Essen und trotz sorgsamen Kauens dennoch immer wieder unter Bauchschmerzen leiden, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Eventuell könnte eine Lebensmittelunverträglichkeit[12] oder eine Magenschleimhautentzündung[13] dahinterstecken.
Unterscheidung
organische Erkrankungen – funktionelle Verdauungsbeschwerden
Organische Erkrankungen | Funktionelle Verdauungsbeschwerden | |
---|---|---|
Beschwerdedauer | Kurz | Lang |
Beschwerdeentwicklung | Fortschreitend | Beschwerdefreie oder -arme Intervalle |
Weitere körperliche Symptome | Keine | Ja, unterschiedliche Ausprägung |
Weitere seelische Symptome | Selten | Häufig, unterschiedliche Symptome |
Stressabhängigkeit | Wenig | Deutlich |
Schmerzlokalisation | Umschrieben | Diffus, wechselnd |
Wann zum Arzt?
Wenn Bauchschmerzen länger als eine Woche anhalten sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um abklären zu lassen, ob möglicherweise eine Erkrankung dahintersteckt. Auch akut auftretende, kolikartige Schmerzen, die mit der Zeit immer stärker werden, sind oft ein Anzeichen für einen medizinischen Notfall. Bei den nachfolgenden Symptomen sollten Sie nicht zögern, sondern umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen:
- Hohes Fieber
- Aufgedunsener Bauch
- Nächtliche Bauchschmerzen
- Schluckprobleme
- Blut im Stuhl, Urin oder Erbrochenen
Hausmittel und Tipps bei Bauchschmerz ohne organische Erkrankung
Einige Arten von Bauchschmerzen lassen sich ohne Arzt oder Medikamente selbst behandeln. Bei leichten Magen-Darm-Infekten oder bei Beschwerden nach einer üppigen Mahlzeit beispielsweise erweisen sich Hausmittel wie z. B. eine Wärmeflasche als sehr hilfreich.
Auch die Änderung eines hektischen Lebensstils durch autogenes Training oder moderate Bewegung wie Yoga kann dazu beitragen[14], Bauchschmerzen zu reduzieren oder erst gar nicht aufkommen zu lassen.
- Wärme sorgt für Entspannung
Eine Wärmeflasche, ein erwärmtes Kirschkernkissen oder ein heißes Bad mit Lavendel oder Schafgarbe sind altbewährte Mittel bei Bauchkrämpfen, da die Muskulatur entspannt wird und Symptome gelindert werden. - Bauchwickel und -kompressen
Feuchtheiße Auflagen mit aufgebrühten Kamillenblüten oder Kamillentee oder warme Bauchwickel mit gekochten Kartoffeln helfen bei Bauchkrämpfen (Menstruationsbeschwerden) und Blähungen. - Heilpflanzentees gegen Bauchschmerzen
Bei Blähungen und Beschwerden im Magen-Darm-Bereich helfen auch Heilpflanzentees. Besonders geeignet sind dabei Tees mit Fenchel, Kümmel, Anis, Kamille, Pfefferminze, Ingwer oder Melisse. - Milde, ballaststoffreiche Speisen & ungesüßte Getränke bevorzugen
Langsam gekautes und nicht zu salzig und stark gewürztes Essen wird besser und gesünder verdaut. Nehmen Sie besser mehrmals am Tag kleinere Mahlzeiten zu sich als eine oder zwei üppige[10]. - Verzichten Sie auf Alkohol, Kaffee und Zigaretten
Genussmittel dieser Art können Bauchschmerzen zusätzlich verstärken, da sie den Magen reizen. - Bauchmassage
Auch eine Massage des Bauches mit Lavendel-, Thymian- oder Johanniskernöl kann helfen, Schmerzen zu lindern. Dabei werden mit der flachen Hand sanfte, kreisende Bewegungen rund um den Bauchnabel im Uhrzeigersinn ausgeführt.
Wacholder – seit Generationen bekannt
Nicht nur als Gewürz in Speisen wirkt Wacholder positiv auf den Magen-Darm-Trakt. Auch das Öl der Wacholderbeeren ist bestens geeignet, um die Verdauung zu unterstützen und zu verbessern oder Bauchkrämpfe zu lindern[15, 16].
Was Roleca Wacholder für Ihr Wohlbefinden tun kann:
Auch wir von Roleca Pharma nutzen die Heilkraft der Wacholderbeeren. Als einziges Wacholderöl-Arzneimittel in Deutschland, haben wir Roleca Wacholder gezielt zur Linderung von Verdauungsbeschwerden entwickelt.
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Wacholderöl bei
Verdauungsbeschwerden
Literaturverzeichnis
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